BENJAMIN #Bundesfreiwilligendienst #Asyl

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>> NAME

Benjamin

>> ALTER  

19

>> WO LEBST DU?    

Schongau

 

>> WAS EMPFINDEST DU IN DER GESELLSCHAFT UND WELT ALS UNGERECHT?    

Ich finde in der Gesellschaft und Welt als ungerecht, dass einige wenige Menschen das Leben von vielen Menschen zerstören können.

>> WOFÜR ENGAGIERST DU DICH? WIE UND WO TUST DU DAS?  

Ich engagiere mich für Geflüchtete, indem ich in der Asylunterkunft der Herzogsägmühle meinen Bundesfreiwilligendienst absolviere und in diesem Rahmen die Asylbewerber betreue und in ihrem Alltag unterstütze.

>> WAS MOTIVIERT DICH FÜR DEIN ENGAGEMENT?    

Die Menschen, die nach Deutschland flüchten müssen, auf engstem Raum zusammenleben und kaum eine Chance haben ihre Situation zu verändern, bringen mich zu meinem Engagement. Da ich nur wenig an der Gesetzeslage an sich ändern kann, versuche ich eben den Menschen direkt zu helfen und spüre auch oft ihre Dankbarkeit.

>> WAS WAR IN DEINEM ENGAGEMENT EIN BESONDERS SCHÖNES EREIGNIS?    

Ich betreue einen Mann in der Unterkunft der das Meiste selber macht. Er absolviert eine Ausbildung, er macht selber seine Arzttermine aus, er muss nicht zum Einkaufen gefahren werden. Jetzt war es aber einmal der Fall, dass er zu einem Arzt musste, bei dem er nicht wusste, wo genau sich dieser befand. Also bin ich mit ihm zu diesem Arzt gefahren, habe ihm gezeigt, wo dieser ist und er ist anschließend selbstständig zurückgefahren. Alles in allem war es für mich ein Zeitaufwand von 15 Minuten. 
Später an dem Tag hat er mich dann als Dankeschön zum Essen eingeladen – und zwar nicht einfach nur eine Fertigpizza – sondern sehr leckeren Reis mit Hähnchen. Am Ende habe ich für 15 Minuten Arbeit ein Essen bekommen, für welches er eine Stunde in der Küche stand. Das hat mich ziemlich gefreut, weil er mir damit gezeigt hat, wie viel ihm auch nur diese Kleinigkeiten bedeuten, die für mich ja „nur“ Arbeit sind.

>> WAS WILLST DU DEINEN MITMENSCHEN SAGEN?

Auch wenn meine Arbeit im Großen und Ganzen wenig verändert - zum Beispiel an den Verhältnissen, in denen die Asylbewerber*innen hier im Land leben müssen oder der Situation in ihrem Heimatland - so weiß ich doch, dass ich für die Einzelnen in der Unterkunft viel bewirken kann. Und ich glaube, dass das immer ein gutes Ziel ist. Wenn mehr Menschen einzelnen Menschen helfen würden anstatt zu sagen: „Das bewirkt ja sowieso nichts“, so wäre die Welt ein viel besserer Ort. Also helft wo ihr könnt, auch wenn es nur das Erklären eines Weges ist. Im Großen und Ganzen habt ihr nichts in dieser Welt bewirkt, aber wenn jeder Mensch kleine Sachen macht, entsteht etwas Großes. Auf den Einzelnen kommt es an! Auf dich kommt es an!